In der Neuraltherapie kommen Injektionen mit Procain (ein 1905 auf den Markt gebrachtes Lokalanästhetikum) zum Einsatz. Dieses wirkt direkt schmerzstillend, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd. Nicht nur lokal sondern auch regulierend: als Durchbrechung des Zyklus von Schmerz ➤ Verspannung ➤ Übersäuerung ➤ Minderdurchblutung ➤ Schmerz. Klassisches Beispiel ist ein Verspannungskopfweh: in diesem Fall werden die harten Triggerpunkte an Trapez- und Nackenmuskulatur mit Procain infiltriert, es folgt unmittelbar ein Schnitt in oben genanntem Prozess und der Schmerz lässt nach.
Ich sage gerne: „Da wo ich mit meinen Händen nicht hinkomme, setze ich die Nadeln ein!“ Sie sind eine perfekte Ergänzung manueller Tätigkeit.
Procain hat in der Neuraltherapie noch viele weitere Einsatzmöglichkeiten, wie die Segmenttherapie, Reiztherapie, Störfeldbeseitigung. Man kann das Procain auch mit anderen Stoffen mischen, in Akupunkturpunkte spritzen, tief intramuskulär, subkutan, intrakutan oder intravenös.
Wichtig: Injektionen in Gelenke oder ins arterielle System sind ausschließlich Ärzten vorbehalten.